Am Wochenende wurde ich von einem Geocacher in Rostock angespochen, ob ich auch das verrückte Hobby “Tupperdosenjagd” mache. Bemerkenswert, ich hatte doch nur auf mein Handy geschaut und mich zweimal gedreht, nur um den Weg zu einem Treffpunkt mit meinen Studienkollegen zu finden. Als ich aufschaute konnte ich es mir einfach nicht verkneifen zu sagen: “Was soll ich jagen?”. So schnell wie er von mir weglief, sollte man meinen, er hat ein Staatsgeheimnis verraten.
An diesem Abend sah ich diesen Tupperdosenjäger im Hafen von Rostock wieder und beobachtete ihn einfach mal. Seine Tarnung war gegenüber meinen anwesende Studienkollegen sehr gut, nur als eingeweihter Dosenjäger erkannte ich das typische Suchverhalten. Stehenbleiben, Blick auf Navi, umschauen noch ein kleines Stückchen laufen und dann den Gegenstände abtasten und absuchen.
Seine Suche war erfolglos, schade. Dann versuchte er es mit dem nächsten Tradi. Da ich wusste wo dieser versteckt war und ich leider diesen nicht bergen konnte, dank einer zu großen Anzahl Muggels, stieg die Spannung. Der Tradi lag 40 Meter von mir entfernt. Er lief total vertieft in sein GPS-Gerät in die Nähe des Caches. Blickte auf, schaute sich um, blickte wieder ins GPS-Gerät lief fünf Meter und schaute sich wieder um. Da entdeckte er wohl den Ort des Verstecks und prüfte nochmals die Gegend. Schlecht, lauter Muggel! Noch ein Blick über die Menge Muggels und da erkannte er mich. Mein Grinsen und mein Zeigen in Richtung Cache brachte Ihn total raus. Er schaute wieder in sein GPS-Gerät, das wohl ein Aha-Effekt auslöste, denn er schaute grinsend mich wieder an und nickte. Er entschied sich in diesem Moment für ein späteres bergen der Logdose. Eilig leif er weg und wurde an diesem Abend nicht mehr gesichtet.